Nach den ersten gröberen Reparaturen funktionierte der Werkzeugwechsler einigermaßen. Die Pneumatik musste noch repariert werden. Da zum Zeitpunkt der Reparatur ein Lieferengpass bei den Herstellern bestand, musste ein wenig improvisiert werde.
Der Werkzeuggreifer wird über 4 getrennte 3/2-Wege Ventile angesteuert. 2 von diesen Ventilen ware undicht, Da die Werkstückladeluke die selben Ventile verwendete, konnten 2 funktionstüchtige davon genutzt werden um die Ventil-Insel des Werkzeuggreifers zu reparieren.
Die Werkstückladeluke bekam stattdessen eine neue Ventilinsel von SMC.
Mit der reparierten dichten Pneumatik konnte erstmals der gesamte Werkzeugwechselablauf getestet werden.
Unglücklicherweise trat nach dem erneuten Einbau des Hauptspindelmotors ein starkes schwanken der Y-Position auf.
Die Vermutung lag auf den noch nicht montierten Luftleitblechen des Motors. Wir mussten daraufhin den Motor nochmal ausbauen und die Bleche montieren.
Leider war dies nicht der Grund für die hochfrequenten Störungen. Die Ursache war eine falsch montierte Schirmungsleitung. Diese wurde mit der Erdung des Motors verbunden und verursachte starke Störungen im unteren Drehzahlbereich.
Nachdem das Problem beseitigt war, regelte die Achse wieder im µm-Bereich.
Der Werkzeugwechselablauf funktionierte sodann und es konnte wieder zur Mechanik gewechselt werden.
Da Aufgrund des langen Stillstands fast alle Hydraulikleitungen eingerostet waren, mussten auch alle Gleitleisten der Achsen ausgebaut und gereinigt werden.
Dies ist ein sehr aufwändiger Prozess, da nicht alle Gleitleisten zugleich entfernt werden dürfen und die Kinematik bzw. die Genauigkeit der Maschine von der Einstellung der Gleitleisten abhängig ist.
Nach dem demontieren und erneuten montieren einer Gleitleiste muss die gesamte Maschinenkinematik neu eingestellt und vermessen werden.
stay tuned – next Lockdown is coming